In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden wir als Transportkomponente für einen Einsatz in der Innenstadt alarmiert. Zwei Kameraden besetzten darauf hin unser Mannschafts- transportfahrzeug (MTF) und standen am Südring in Bereitschaft.
Pressetext Feuerwehr Bochum:
Am gestrigen Samstag erhielt die Feuerwehr gegen 23:50 Uhr den Hinweis, dass sich in einer Gaststätte an der Brüderstraße möglicherweise mehrere Personen mit einer Kohlenmonoxidvergiftung befinden würden. Ca. eine Stunde vorher, kam es zu einem Rettungsdiensteinsatz vor der Gaststätte. Eine Patientin klagte über Unwohlsein. Die Rettungsdienstbesatzung transportierte die Person in ein Bochumer Krankenhaus. Dort stellte man durch Blutuntersuchungen fest, dass eine erhöhte CO-Konzentration im Körper vorhanden war. Durch die Befragung der Patientin, konnte schnell herausgefunden werden, dass diese zusammen mit ihren drei Geschwistern zuvor in einer Shisha-Bar an der Brüderstraße war. Das Krankenhaus informierte daraufhin die Leitstelle Feuerwehr, die wiederum umgehend Kräfte zu der Örtlichkeit entsandte. Die ersteintreffenden Kräfte räumten sofort die mit ca.120 Personen gut besuchte Gaststätte und führten Messungen durch. Dabei konnten zum Teil stark erhöhte Werte festgestellt werden. Alle Gäste wurden aufgefordert, sich durch die anwesenden Notärzte untersuchen zu lassen. Dieser Aufforderungen kamen leider nicht alle Betroffenen nach und entfernten sich aus der Absperrung. Bei vier Personen mussten aufgrund der Symptome an der Einsatzstelle eine Blutgasanalyse durchgeführt werden, zwei davon mussten zur weiteren Behandlung in ein Bochumer Krankenhaus transportiert werden. Da zu Beginn des Einsatzes nicht abzusehen war, wie viele der ca. 120 Gäste verletzt waren, wurden 10 Transportfahrzeuge alarmiert, die die Personen dann in verschiedene Krankenhäuser hätten transportieren können. Dies war zum Glück nicht notwendig. Die Gaststätte wurde mit einem Hochleistungslüster belüftet, um das giftige Kohlenstoffmonoxid zu verdrängen. Gegen 03:25 Uhr war der Einsatz der ca. 60 Einsatzkräfte beendet. Warum es zu der erhöhten CO-Konzentration in dem Lokal gekommen ist, ermittelt nun die Polizei.