Am 25.06.2016 wurden wir zusammen mit der Einsatzbereitschaft 2 (Bochum/Herne) alarmiert um die Feuerwehr Isselburg im Kreis Borken bei der aktuellen Hochwasserlage zu unterstützen

Um 3.15 Uhr trafen wir uns am Gerätehaus in Bochum-Langendreer am Ambergweg 1. Von dort ging es mit 8 Feuerwehrleuten, SW2000 KatS und MTF der Löscheinheit Langendreer zur Feuerwache III in Bochum Werne. Nach einer kurzen Einsatzbesprechnung fuhren wir (etwas verspätet) gegen 5 Uhr mit 20 Fahrzeugen und ca. 80 Feuerwehrleuten aus Bochum und Herne Richtung Isselburg. Pause wurde in Raesfelg gemacht, wo uns die dortige Feuerwehr und das Rote Kreuz ein tolles Frühstück servierten.

Dann ging es weiter nach Isselburg, wo wir dann gegen 8 Uhr im Bereitstellungsraum ankamen. Wir lösten dort die Bereitschaft aus Hagen/Märkischem Kreis ab. Die Einsatzleitung bezog das DRK-Heim in Isselburg. Nach Einweisung und Lagefeststellung wurden wir auch gleich eingeteilt. Es hatte die Tage zuvor heftig geregnet und die Issel drohte über ihre Ufer zu laufen. Weiterhin waren die Deiche sehr durchnässt und das Wasser drückte durch die Deiche ins Hinterland.

Wir wurden zur Überwachung und Deichsicherung im Stadtteil Anholt eingesetzt. Dort wurden von uns so genannte „Quellkaden“ mit Sandsäcken verstärkt und erhöht. Die Sandsäcke wurden auf einer nahegelegenen Brücke per Kran in 2 Boote des THW Wesel geladen und per Boot direkt an die gefährdeten Stellen gebracht. Wir luden diese dann aus und verbauten die Sandsäcke sofort. Zur unserer Sicherheit wurden die Strömungsretter aus Herne eingesetzt. Gegen 16 Uhr zeigten unsere Maßnahmen dann Wirkung, so dass die Helfer zurückgezogen werden konnten.

Wir blieben dann noch bis ca. 19 Uhr in Bereitschaft um gegebenenfalls sofort wieder eingreifen zu können. Danach wurde die Einsatzstelle an die Einsatzbereitschaft aus Recklinghausen übergeben und wir traten die Heimfahrt an.

Nachtrag „aktuelle Lage 28.06.2016 um 18 Uhr:

Lagebericht 18.00 Uhr, 28.06.2016:
Derzeit ist der Pegel der Issel leicht sinkend und hat einen aktuellen Stand von 145 cm. Der Fachberater Hochwasserschutz THW, die Feuerwehr sowie der Krisenstab der Stadt Isselburg haben sich nach einer weiteren Begehung der Erdverwallungen zu folgenden Maßnahmen entschlossen:

– Die Facheinheit THW „Boot“ (Klever Straße) wird abgezogen.
– Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf (Hochleistungspumpe im Bereich Dwarsefeld) werden abgezogen.
– Die Sperrung der Gendringer Straße wird gegen 23.00 Uhr aufgehoben.
– Die Freiwilligen Löschzüge der Stadt Isselburg wurden nochmals alarmiert,
um die Rückbaumaßnahmen der v.b. Facheinheiten, u.a. Straßensäuberung, Auflösung von Absperrungen usw., zu unterstützen.

Der Bürgermeister der Stadt Isselburg, Rudolf Geukes, bedankt sich nochmals ausdrücklich bei den eingesetzten Hilfsorganisationen, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Isselburg und allen Beteiligten die zur Bewältigung der Hochwasserproblematik beigetragen haben.

Fotogalerie:

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